Untreue? Wie gibt es denn so was? Nicht bei uns! - Oder doch?
Ich war sehr erstaunt und auch erschrocken über die Aussagen in Jeremia 18,1-17. Lass mich diesen Abschnitt hier einfügen:
Jeremia 18,1–17 (SLT)
1 Das Wort, das an Jeremia von seiten des Herrn erging, lautet folgendermaßen:
2 Mache dich auf und geh in das Haus des Töpfers hinab; dort will ich dich meine Worte hören lassen!
3 Und ich ging in das Haus des Töpfers hinab, und siehe, da fertigte er gerade ein Werkstück auf der Scheibe an.
4 Aber das Gefäß, das er aus Ton machte, verdarb in der Hand des Töpfers. Da fing er von neuem an und machte daraus ein anderes Gefäß, wie es in den Augen des Töpfers richtig war.
5 Da erging das Wort des Herrn an mich folgendermaßen:
6 Kann ich mit euch nicht genauso umgehen wie dieser Töpfer, du Haus Israel?, spricht der Herr. Siehe, wie der Ton in der Hand des Töpfers, so seid ihr in meiner Hand, Haus Israel!
7 Einmal rede ich über ein Volk oder ein Königreich, dass ich es ausrotten, verderben und zugrunderichten will;
8 wenn aber jenes Volk, über das ich geredet habe, von seiner Bosheit umkehrt, dann reut mich auch das Unheil, das ich über sie zu bringen gedachte.
9 Und ein anderes Mal rede ich über ein Volk oder Königreich, dass ich es bauen und pflanzen will;
10 wenn es aber das tut, was böse ist in meinen Augen und auf meine Stimme nicht hört, so reut mich auch das Gute, das ich mir vorgenommen hatte, ihnen zu tun.
11 Darum sage nun den Männern Judas und den Einwohnern Jerusalems: So spricht der Herr: Siehe, ich bereite euch Unheil und ersinne einen Anschlag gegen euch. So kehrt doch um, jeder von seinem bösen Weg, und bessert eure Wege und eure Taten!
12 Aber sie sagen: »Daraus wird nichts, denn nach unseren Ratschlägen wollen wir wandeln und wollen jeder nach der Verstocktheit seines bösen Herzens handeln!«
13 Darum, so spricht der Herr: Fragt doch unter den Heiden: Wer hat etwas derartiges gehört? Ganz und gar abscheulich hat die Jungfrau Israel gehandelt!
14 Verlässt auch der Schnee des Libanon den Fels in der Landschaft, oder verlagern die quellenden, kühlen, fließenden Wasser ihren Lauf?
15 Aber mein Volk hat mich vergessen! Sie haben den nichtigen Götzen geräuchert, und diese haben sie straucheln lassen auf ihren Wegen, auf den ewigen Pfaden, so dass sie nun auf anderen Pfaden gehen, auf einem ungebahnten Weg,
16 um so ihr Land zum Entsetzen und ewigen Gespött zu machen, so dass jeder Vorübergehende sich entsetzen und sein Haupt schütteln wird.
17 Wie durch den Ostwind will ich sie vor dem Feind zerstreuen; den Rücken und nicht das Angesicht will ich ihnen zeigen am Tag ihres Unheils!
Die ersten Verse sind uns durch viele Lieder gut bekannt, aber was danach kommt, war mir relativ neu (schon mal gelesen, aber nicht so verinnerlicht).
Wenn man die Bibel liest, kennt man das Verhalten der Israeliten, auch dass diese Beschreibung auf jeden Fall zutrifft, aber was mich so bewegt, sind die Verse Jeremia 18,12-17. Eine offensichtliche Entscheidung, nicht mit Gott gehen zu wollen. Aber was Gott selbst dazu? Erschreckender Weise vergleicht er es mit dem Verhalten der Heiden: Sind die Heiden ihren Göttern Untreu? Oh, das wäre sehr schrecklich für die! Wie streng nehmen sie die Rituale, sogar noch bis heute. Bloß keine bösen Geister erschrecken oder aufwecken. Welche Traditionen und Rituale, welche Aufopferung geben sie ihren Göttern. Aber das Volk Israel hat sich von ihrem großen und allmächtigen Gott abgewendet. Die haben sich getrennt und laufen diversen anderen Göttern nach.
Wir sind eigentlich alle von Gott abstammend und brauchen ihn, aber wir wollen lieber einen anderen Gott nachlaufen, einen Gott, dem man nach seinen eigenen Vorlieben erziehen kann und nicht einem, der uns vorgibt was Recht ist. Wir werden alle verloren gehen, wenn wir nicht zu dem Gott des Himmels und der Erde, der alles geschaffen hat, zurückkehren. Wir können uns nicht entschuldigen und sagen, wir sind Heiden und müssen unseren „Göttern“ nachlaufen, wie unsere Vorfahren, denn der wahre und ewige Gott im Himmel hat uns geschaffen und wegen der ersten Menschen, die schon damals untreu waren, ist die Trennung entstanden, aber Gott hat die Wiederherstellung der Verbindung durch Jesus gegeben, so dass wir wieder zurück dürfen und können!
Kommt zurück zu Gott und lasst uns IHM wieder treu bleiben! Er wird mit uns Verfahren wie im Vers 7-8 – er will uns bauen pflanzen, dass bedeutet erhöhen, es gut für uns machen, wenn wir umkehren.
Gott segne dich!